‚ : ‚‚;
?>
Ein Mikrofon des Senders Deutschlandfunkt, an einem Computerarbeitsplatz

Im Januar eröffnete im niederländischen Groningen die weltweit erste »Cannabis-Apotheke«. Dort bekommen Patienten mit Multipler Sklerose, Krebs oder AIDS
Haschisch auf Rezept. Denn die Droge, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in ganz Europa als eine Art Universal-Medizin galt, kann Krämpfe und Schmerzen lindern und regt den Appetit an.

In der Drogenpolitik verfolgen die Holländer schon lange einen eigenen Weg. In sogenannten Coffieshops werden seit 1975 Marihuana und Haschisch in kleinen Mengen verkauft. Die Regierung duldet das Drogengeschäft, um die Cannabiskonsumenten von der harten Drogenszene zu trennen. Mittlerweile sind die landesweit rund 1000 Haschisch-Handlungen längst etablierte Wirtschaftsbetriebe. Schätzungen zufolge setzt die Branche jährlich mehr als 150 Millionen Euro um. Mit einem Stoff, der in großen Mengen auch in den Niederlanden verboten ist.

Den europäischen Nachbarn ist nicht nur die Doppelmoral der niederländischen Drogenpolitik ein Dorn im Auge. Sie setzen auf die europäische Verfassung, die Sonderwege ausschließt, so dass auch Holland an Mindeststrafen für Drogendelikte gebunden wäre.

Ein Feature von Claudia Heissenberg

Der Radiobericht

Sender Deutschlandfunk

Externer Link www.dradio.de

Sendung:
Externer Link »Das Feature:«, „Die niederländische Haschisch-Industrie“, von Claudia Heissenberg

Datum: 18. September 2007, Uhrzeit: 19:15 Uhr