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Das Halt-Logo mit Flaschen im Hintergrung - Bildrecht: Photocase/pip

Am 1. September 2007 startet die Beratungsstelle KODROBS Altona des Trägers jugend hilft jugend Hamburg, zusammen mit der Asklepios Klinik Altona und dem Altonaer Kinderkrankenhaus, in Hamburg das Projekt „Hart am Limit“ – Kurz: HaLT. Unterstützt wird das Ganze von der Freien und Hansestadt Hamburg. Mit dem Projekt werden zukünftig Jugendliche und junge Erwachsene angesprochen, die mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden.

HaLT soll gezielt Betroffenen Hilfen anbieten und sie in die notwendige Beratung vermitteln. Mit dieser Maßnahme tritt der Senat dem zunehmenden Problem des Rauschtrinkens bei Jugendlichen entgegen.

Die Fallzahlen von stationär im Krankenhaus behandelten Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen steigen kontinuierlich an. Wurden im Hamburg im Jahre 2003 noch 62 Kinder und Jugendliche aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung in Hamburger Krankenhäusern behandelt, waren es 2005 schon 107 Fälle. Für 2006 werden etwa 120 Fälle erwartet, die genaue Zahl liegt noch nicht vor.

Auf einer gutbesuchten Pressekonferenz im Altonaer Kinderkrankenhaus, stellte die Zweite Bürgermeisterin und Gesundheitssenatorin Birgit Schnieber-Jastram das Projelkt HALT – Hart am Limit – zusammen mit den Kooperationspartnern, dem Altonaer Kinderkrankenhaus, vertreten durch Prof. Riedel und Dr. von der Wense, Frau Dr. Walter von der Asklepios Klinik Altona und Kai Wiese von jugend hilft jugend Hamburg, vor.

Birgit Schnieber-Jastram: „Die gestiegene Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die mit einer Alkoholvergiftung in Krankenhäuser eingeliefert werden zeigt, dass Jugendliche und junge Erwachsene zum Teil eine sehr unkritische Haltung zum Alkohol an den Tag legen. Die hohe Gesundheitsgefährdung, die mit dem verfrühten und riskanten Konsum einhergeht, wird vielfach nicht wahrgenommen. Mit dem Projekt HaLT wollen wir deshalb gefährdeten Kindern, Jugendlichen und Jungerwachsenen konkrete Hilfe anbieten und sie zum Thema Alkoholkonsum sensibilisieren bevor es zu spät ist.“

HaLT wurde bereits als Bundesmodellprojekt in mehreren Regionen erprobt. In Hamburg wird die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen um junge Erwachsene erweitert, da es gerade bei den 18- bis 21-Jährigen zu wiederholten Krankenhausaufnahmen kommt. Das Hamburger Projekt wird zunächst durch die Asklepios Klinik Altona und das Altonaer Kinderkrankenhaus in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle KODROBS Altona des Trägers jugend hilft jugend Hamburg durchgeführt. Das Fachpersonal in den Aufnahmestationen der beiden Krankenhäuser wird die Kinder, Jugendlichen und Jungerwachsenen vor der Entlassung in einem kurzen Gespräch auf ihr gesundheits- schädliches Verhalten aufmerksam machen und ihnen eine Beratung nahe legen. Durch die Vermittlung in die Suchtberatungsstelle soll erreicht werden, das die Betroffenen Hilfestellung erlangen und den eigenen Alkoholkonsum reflektieren und verändern. Die Beratungs- stelle berät auch die Eltern. Sie erhalten Unterstützung zu Fragen, wie sie mit dem Alkoholkonsum ihrer Kinder umgehen können und welche Unterstützung sie ihren Kindern geben können.

Darüber hinaus soll die Gruppe der Kinder, Jugendlichen und Jungerwachsenen, die eine Alkoholvergiftung aufweisen, künftig systematisch erfasst werden. Ziel ist es, in Hamburg einen genaueren Überblick über die Zahl der Betroffenen und die näheren Umstände der Einlieferung zu bekommen. Hierzu wurden alle Krankenhäuser um Mitwirkung gebeten. Die Untersuchung führt das Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am UKE durch.

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