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Bundesverdienstkreuz

Hamburg, 22. April 2009 – Ein großes Herz gepaart mit pfiffigen Ideen – das kennzeichnet Henning Born. Und dafür bekam er jetzt das Bundesverdienstkreuz in Berlin verliehen. Sichtlich bewegt nahm er den Orden vom Bundesminister für Arbeit und Soziales Olaf Scholz am 21. April 2009 entgegen. Er wurde für die unermüdliche und engagierte Verfolgung seiner Idee gewürdigt, Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt zu integrieren.

Den Grundstein für diese späte Ehrung hat Born bereits im Jahr 1987 gelegt. Der Vater einer schwerbehinderten Tochter gründete damals mit seiner Frau und anderen Eltern behinderter Kinder den Verein „Werkstadthaus Hamburg e. V.“, dessen Vorsitzender er bis 2000 blieb. Der Eltern-Verein startete damals mit dem Ziel, ein Hotel mit Wäscherei und Wohngruppe als dauerhafte Arbeits- und Wohnstätte für die erwachsenen Töchter und Söhne zu schaffen. Das Konzept ging auf und 1993 eröffnete das „Stadthaushotel Altona“ in der Holstenstraße als erstes integratives Hotel in Deutschland.

Bundesminister für Arbeit und Soziales Olaf Scholz und Henning Born
Bundesminister für Arbeit und Soziales Olaf Scholz überreicht Henning Born das Bundesverdienstkreuz (l. n. r.)

„Ich habe großen Respekt vor der Leistung von Henning Born. Ohne ihn wäre das Projekt Stadthaushotel nie zu Stande gekommen“, unterstreicht Kai Wiese, Vorstandsvorsitzender des Vereins jugend hilft jugend Hamburg, dem heutigen Träger des Stadthaushotels. Wiese und Born verbinden seit Jahren eine Freundschaft und vor allem der Glaube an das Konzept. „Wir wollen nicht auf der Mitleidsschiene fahren, sondern zeigen, dass wir eine integrative Dienstleistung wirtschaftlich sinnvoll anbieten können“, erklärt Born seinen Einsatz für das Integrationsprojekt. Sein Engagement hörte mit dem Hamburger Hotel aber nicht auf: So ist auch die Gründung des Dachverbandes der integrativen „Embrace-Hotels“ im Jahr 2008 letztlich Henning Born mit zu verdanken.

Die Zukunft der Idee

Mit dem Erfolg des Stadthaushotels in Altona verbreitete sich die Idee vom integrativen Zusammenleben erst in Deutschland und dann in Europa. Der Verein jugend hilft jugend Hamburg hat das Konzept seit der Übernahme im Jahr 2000 weiter ausgebaut. So entsteht demnächst das zweite Stadthaushotel in Hamburgs boomender HafenCity. Das Stadthaushotel HafenCity wird aber nicht nur ein Ort der sozialen Arbeit sein, sondern ein „sozialer Leuchtturm“ für den neuen Stadtteil und die gesamte Metropolregion.

Kai Wiese, Olaf Scholz und Henning Born
Kai Wiese, Vorstandsvorsitzender von jugend hilft jugend Hamburg, Bundesminister für Arbeit und Soziales Olaf Scholz und Henning Born bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes (l. n. r.), Alle Fotos: RAIKE Kommunikation

Neben der Schaffung von 40 Arbeitsplätzen für Behinderte ist dort die Begegnung von Menschen mit und ohne Handicap oberstes Anliegen. „Das Konzept soll auf alle umliegenden Lebensbereiche und Menschen ausstrahlen, auch auf Wirtschaft, Politik und Kultur. So kann Hamburg zu einer sozialeren Stadt mit mehr Lebensqualität für alle werden“, erklärt Kai Wiese. Ganz nach dem Motto von Henning Born und den Mitgründern und engagierten Mithelfern des Stadthaushotels „gemeinsam leben und arbeiten“.

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