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Imame in der Schulung

Als deutschlandweit erster Träger führt jugend hilft jugend Hamburg seit gestern Expertenschulungen zum Thema Drogen und Sucht für Imame in türkischer Sprache durch. Der Imam (arabisch für „Vorsteher, Vorbild“) ist nicht nur Vorbeter beim islamischen Gebet, sondern vor allem auch ein wichtiger moralischer Führer in der türkischen Community.

In Kooperation mit dem Islamischen Jugendbund e. V. geht es darum, das qualifizierte Hamburgische Drogen- und Suchthilfesystem auch in den türkischstämmigen Gemeinden nutzbar zu machen. Außerdem um den richtigen Umgang mit den schwierigen Themen der Abhängigkeitsproblematik und Suchtbelastungen. Dabei soll die Hilfe für die Jugendlichen selbst, aber genauso die Unterstützung der Angehörigen und Freunde verbessert werden.

Die Verbindung zu den Multiplikatoren der Gemeinden und Communities ist dabei ein hervorragendes Mittel, gerade um Menschen zu erreichen, die (noch) nicht den Mut haben die Hilfesysteme aufzusuchen und anzunehmen. Unsere Kooperation verbessert darüber hinaus den sicheren und adäquateren Umgang mit den Themen Drogen und Sucht selbst.

Suchtberater Abuzer Cevik, jhj-Vorsitzender Kai Wiese und Mehmet KaraoÄŸlu, Vorsitzender des Islamischen Jugendbund e. V.
Freuten sich über die neue Kooperation: Suchtberater Abuzer Cevik, jhj-Vorsitzender Kai Wiese und Mehmet KaraoÄŸlu, Vorsitzender des Islamischen Jugendbund e. V.

Imame unter sich
Bald auch Experten bei Suchtproblemen. Die ersten Imame werden in der KODROBS Wilhelmsburg/Süderelbe geschult

Es geht dabei, genau wie bei allen Jugendlichen darum, insbesondere aus gesellschaftsabgewandten Lebenszusammenhängen, nach dem Prinzip „fördern und fordern“ Perspektiven aus schwierigen Lebenslagen zu entwickeln, gemeinsam die Ziele und Wege dahin zu erarbeiten, zu erreichen und konsequent die unverzichtbare eigene Leistung und Verantwortung für sich und die Gemeinschaft abzufordern.

Dabei sind die Barrieren die auf Grund sprachlicher, kultureller, psychischer Besonderheiten existieren zu berücksichtigen und abzubauen, damit ein integriertes und gutes Leben in dieser Gesellschaft möglich ist.

Hamburg hat einen großen Anteil von Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit nichtdeutscher kultureller Prägung. Je jünger diese sind, desto größer ist der Anteil. Es gibt eine lange hanseatische Tradition, zugewanderten Menschen aus anderen Ländern freundlich gegenüber zu treten. Freundlichkeit allein reicht aber nicht. Gerade Jugendliche müssen die Chance und die Anforderung auf Integration haben.

jugend hilft jugend Hamburg möchte als Partner der Freien und Hansestadt Hamburg, mit dieser betont freundlichen Kooperation, zusammen mit der zentralen Instanz der Imame, einen der wichtigsten Gründe für Ausgrenzung und Segregation, das Problem von Sucht und Abhängigkeit, in den türkischen Gemeinden verändern und zur Verbesserung der sozialen Problemlagen beitragen.

Hintergrund

Unsere Kontakt- und Suchtberatungsstelle KODROBS berät und informiert kostenlos, anonym und vertraulich bei Suchtproblemen (z. B. Alkohol, Cannabis, Kokain, Heroin, Medikamente, Essstörungen, Glücksspiel). Der Träger jugend hilft jugend Hamburg unterhält mehrere Beratungsstellen im Großraum Hamburg, darunter in HH-Wilhelmsburg /Süderelbe mit einem Schwerpunkt auf Suchtprobleme unter Migrantinnen und Migranten. Hiefür wurde unter anderem – deutschlandweit einzigartig – eine türkische und eine russische Telefonhotline eingerichtet.

Eingangsbereich KODROBS
Eingangsbereich der KODROBS. Häufig der erste Berührungspunkt mit einer Beratungsstelle (Eine Klick auf das Foto vergrößert das Bild).

Eingangsbereich KODROBS
Die KODROBS berät kostenlos und anonym (Eine Klick auf das Foto vergrößert das Bild). Foto: Alle Fotos Thomas Ulrich

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Für Nachfragen:

Kai Wiese

Vorstandsvorsitzender jugend hilft jugend Hamburg
Hohenesch 13-17
22765 Hamburg
Telefon: 040 39 90 27 29
Telefax: 040 39 90 27 31