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?>Die mit Alkohol gefüllten Flaschen, in verführerisch bunten Farben, wirken scheinbar harmlos

In den Therapiegruppen finden sich PatientInnen, die abhängig sind illegalen Drogen, Medikamenten sind. Auch wenn einige nur ein bestimmtes Suchtmittel bevorzugen, konsumieren die meisten heutzutage, neben den sogenannten „harten“ Drogen auch zunehmend Alkohol und THC. Daher ist der Träger jugend hilft jugend Hamburg mit seinen stationären, teilstationären und ambulanten Angeboten seit 2007 auch von den Kostenträgern anerkannter Behandler für Alkoholabhängige.

Laut unserer regelhaften internen Evaluation haben wir seit längerem festgestellt, dass über 30% unserer PatientInnen erhebliche Probleme mit Alkohol haben (Tendenz steigend!) und wir haben uns daher entsprechend seit längerem darauf eingestellt.

Wichtig: Unsere Einrichtungen sind von Ausstattung, Lage und Angeboten besonders geeignet für die jüngeren PatientInnen bis 35 Jahre.

Kapitelübersicht

Das Therapiekonzept

Die PatientInnen leben in gemischtgeschlechtlichen sozialtherapeutischen Gruppengemeinschaften. Die Unterbringung erfolgt in der Regel in Ein- bis Zweibett-Zimmern. Die Selbst- und Eigenständigkeit der PatientInnen ist uns wichtig und wird durch das Konzept auch in den sogenannten „Therapiezwischenräumen“ getragen. So obliegt die Haushaltführung (Einkaufen, Kochen, Putzen) den PatientInnen. Weiter ist eine sinnvoll genutzte Freizeit und das Leben in der Gemeinschaft ein Übungsfeld, um sich künftig sozial kompetenter, selbstfürsorglicher verhalten zu können. Das therapeutische Team hat hier real begleitende Funktion. Eine 24-stündige Erreichbarkeit der Mitarbeiter ist garantiert.

Die Angebote

Therapeutische Gruppengespräche finden mehrmals in der Woche statt. Hier geht es zum einen um den Erwerb sozialer Kompetenzen innerhalb der Gruppe, zum anderen aber auch um die ganz persönlichen Lebensgeschichten, Probleme, Konflikte und Definition Konsumgewohnheiten.

Therapeutische Einzelgespräche werden im BezugstherapeutInnensystem angeboten. Sie dienen zum einen der Erstellung ganz individueller Therapiepläne, zum anderen der Vertiefung und Bearbeitung der angestrebten Veränderungen.

Gesundheit, Entspannung, Ernährung: Hierzu finden spezielle psychoedukative Gruppen statt, die im Sinne der beruflichen (Re-)Definition Integration die Kompetenz der PatientInnen in einer gesunden Lebensführung steigern. Weiter bieten wir eine umfangreiche medizinische Betreuung und qualifizierte Anleitung zur Entspannung (u.a. auch Akupunktur) an.

Berufliche Qualifizierungskurse: Computer- und Deutsch- und Berufsorientierungskurse, sowie Bewerbungs- und Soziales Kompetenztraining bieten den PatientInnen die Möglichkeit, sich gezielt auf den (Wieder-)Einstieg in das Arbeitsleben vor zu bereiten.

Reintegration in das Arbeitsleben: Es ist gewünscht, dass die Patienten schon während der Therapiezeit konkret damit beginnen, sich um die (Wieder-)-Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf zu kümmern. Wir helfen bei der Praktika-Suche, bereiten Bewerbungsmappen– und –gespräche vor und begleiten die oft als besonders anforderungsreich geltende Anfangszeit noch in der Therapie.

Lebenspraktische Fertigkeiten werden wechselnd in den Bereichen Haushalt, Küche, Einkauf, Gartenpflege, Werkstatt angeboten. Die PatientInnen erleben hier ganz praktisch ihre steigenden Kompetenzen. Sie übernehmen mit ihrer Arbeit auch Verantwortung für die Gruppe. Weiter dient sie der Vorbereitung auf die angestrebte Integration bzw. Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.

Die kunst-therapeutischen Gruppen geben der Kreativität ihren Raum und eröffnen neue Ausdrucks- und Freizeitmöglichkeiten.

Freizeitgestaltung: Ein umfangreiches Freizeitprogramm (Fitnessräume, Sauna, Sport, Entspannung, Bandprojekt, Musikunterricht) und die Nähe zu zahlreichen Freizeitmöglichkeiten, sowie die therapeutischen Fahrten bieten die Möglichkeit, sich in neuen Beschäftigungsmöglichkeiten auszuprobieren oder aber alte, längst vergessene, wieder zu entdecken.

Das Personal

Die Einrichtungen werden von einem in der Suchtarbeit erfahrenen Arzt und Psychiater geleitet. Im multiprofessionell Team arbeiten zudem PsychologInnen und SozialpädagogInnen mit verhaltenstherapeutischen, tiefenpsychologischen und suchtspezifischen Zusatzausbildungen, sowie Ergo- und Sportherapeuten und Krankenpfleger.

Therapiezeit

Für die alkoholabhängigen Patienten beträgt die Therapiezeit in der Regel vier Monate. Verlängerungen, Verkürzungen, Wechsel in unsere teilstationären bzw. ambulanten Angebote sind im Einzelfall möglich. Wir beteiligen uns auch an dem Kombimodel. Besprechen Sie dies bitte mit ihrem Berater. Für PatientInnen, die schon längere Therapierfahrungen vorweisen können oder aber für solche, die hier nach langer Abstinenzphase Rückfallsituationen bearbeiten wollen, bieten wir die Kurzzeit oder Auffangtherapie.
Therapiezeit