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Sabine war 13 als sie auf dem Steindamm landete, sich dort ihr Geld verdiente – für den nächsten Schuss, später dann für die nächste Pfeife Crack. Schule, Ausbildung, Familie – „für mich damals ein Traum, der immer unerreichbarer wurde“.
Heute ist Sabine 35 und hat es geschafft. Sie ist eine der KlientInnen, die bei jugend hilft jugend Hamburg in die Teilstationäre Therapie aufgenommen wurden. „Für mich war das ideal. Nach dem Entzug hatte ich tagsüber in der Einrichtung meine Gespräche, die Gruppenmitglieder und viele Angebote, die mir halfen, meine Freizeit ohne Drogen und Prostitution zu füllen. Abends konnte ich in die Ruhe meiner Wohnung zurückkehren. Das war zunächst gar nicht so einfach, denn ich musste mühsam lernen, daheim die Leere und Einsamkeit auszuhalten und anders zu füllen. Mehrere Male war ich kurz davor, wieder loszugehen. Die Telefonnummern der anderen Gruppenmitglieder und die Möglichkeit, die Therapeuten auch abends und in Krisenzeiten sofort anrufen zu können, haben mich dann immer wieder gehalten.“
Seit 2004 ist die Teilstationäre Therapie in unserem modernen Therapiezentrum Altona untergebracht.
Bis zu 15 substanzmittelabhängige Frauen und Männer zwischen 18 und 50 Jahren können in dem Therapiezentrum Altona in Hamburg Bahrenfeld im teilstationären Setting ihre Suchtgeschichte bearbeiten. Die Einrichtung arbeitet im Bezugstherapeutensystem. Individuell abgestimmte Therapiepläne, die auf der Basis von schulenübergreifenden Interventionsmethoden der Verhaltens-, Gesprächs- und der tiefenpsychologischen Therapie erstellt werden, garantieren eine passgenaue Behandlung. Neben der Bearbeitung der auslösenden Bedingungen für die Entstehung der Suchterkrankung liegen weitere Schwerpunkte in der sinnvollen Gestaltung der Freizeit, des Herstellens von stabilen sozialen Kontakten und der (Re-) Integration in das Berufsleben.
Auch Tipps zur gesunden Ernährung und das gemeinsame Kochen gehört zum Angebot.
Ein Ansatz, der sich für PatientInnen eignet, für die eine stationäre Therapie zu viel und ein ambulantes Setting zu wenig ist, um eine neue Perspektive zu erarbeiten.
Ein Ansatz, der vor zehn Jahren erstmalig im Hamburger Suchthilfesystem für KonsumentInnen illegaler Drogen umgesetzt wurde und in dieser Form (alle PatientInnen sind clean) bislang in Hamburg einzigartig und sehr erfolgreich ist. 295 PatientInnen haben seitdem die teilstationäre Therapie mit einem positiven Ergebnis durchlaufen, davon 40 Frauen.
Sabine ist eine von ihnen. Sie hat gelernt, sich selbst zu halten – ohne Drogen zu leben. Sie hat während der Therapie begonnen, ihren Schulabschluss nachzuholen, hat eine Lehre zur Einzelhandelskauffrau absolviert und arbeitet Teilzeit, um noch genug Zeit für ihre kleine, drei Jahre alte Tochter zu haben.
Infos und Adresse
Weitere Informationen zur Teilstationären Therapie jugend hilft jugend Hamburg unter
Anmeldungen für die Teilstationäre Therapie
jugend hilft jugend Hamburg Aufnahmebüro
Max-Brauer-Allee 116
22765 Hamburg
Telefon: (040) 30 68 82-13
Telefax: (040) 30 68 82-10
montags bis donnerstags 10:00-17:00 Uhr und freitags 10:00-16:00 Uhr
- Kontaktformular: Anfrage an den Bereich Therapie
- E-Mail: verein@jugend-hilft-jugend.de