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10 Jahre BADO e. V.
Im Rahmen der Fachtagung: 10 Jahre Bado e. V. – „Von Lust und Last…“ , blickt BADO (die Hamburger Basisdatendokumentation in der ambulanten Suchthilfe) heute, am 05. September 2007, auf ein 10-jähriges Bestehen zurück. Der Träger jugend hilft jugend Hamburg war und ist maßgeblich an Aufbau, Konzeption und Arbeit der BADO beteiligt.
Im Rahmen der Fachtagung wurde heute außerdem der aktuelle BADO-Statusbericht 2006 veröffentlicht.
Weitere Kapitel dieser Seite
- Der BADO Statusbericht 2006
- Die Pressemitteilung BADO e. V.
- Die Fachtagung: 10 Jahre BADO e. V. – „Von Lust und Last…“
- Dokumente und Links
- Ihr Kommentar
BADO Statusbericht 2006
Im Rahmen der Fachtagung „Von Lust und Last…“ , anlässlich des zehnjährigen Bestehens der BADO, wurde heute der Statusbericht 2006 veröffentlicht.
Zum Download des Statusberichts 2006
Die wissenschaftliche Auswertung der Hamburger Basisdatendokumentation in der ambulanten Suchthilfe erfolgte durch das Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg, ZIS.
Der von Freien Trägern und der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) paritätisch geführte Verein BADO e. V. legt jährlich die Ergebnisse der Hamburger Basisdatendokumentation (BADO) im ambulanten Suchthilfesystem vor. Der Bericht beschreibt wichtige Aspekte der Lebenssituation, der biographischen und psychosozialen Belastung Alkohol- und Drogenabhängiger.
Pressemitteilung BADO e.V.
Bericht zur Hamburger ambulanten Suchthilfe 2006 veröffentlicht
Die Basisdatendokumentation der ambulanten Suchthilfe in Hamburg (BADO) ist das am längsten bestehende (10 Jahre) und differenzierteste regionale Monitoringsystem für die ambulante Suchthilfe in Deutschland.
Sie beinhaltet die Kompletterfassung der 42 ambulanten Einrichtungen und liefert mit Hilfe der wissenschaftlichen Auswertung durch das ZIS (Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg) empirisch gesicherte Ergebnisse zur Betreuung von Suchtkranken.
Ausführlich werden die biografischen Hintergründe, die Lebenssituation, der Suchtmittelkonsum, die gesundheitlichen und psychischen Belastungen und die Ergebnisse von ambulanter Suchtbehandlung und Betreuung dargestellt.
Sehr hohe Nachfrage nach ambulanter Suchtberatung und Suchtbehandlung in 2006
Im Jahr 2006 nahmen 13.017 unterschiedliche Personen Betreuungen in Anspruch. Bei 66 % der Klientinnen und Klienten steht eine Alkoholproblematik, bei 43 % eine Opiatabhängigkeit im Vordergrund. Die meisten Suchtkranken sind sowohl von Alkohol- als auch von Drogenabhängigkeit gleichermaßen betroffen. Problematischer Konsum von Crack ist bei 2.163 Personen auszumachen.
2006 wurde ein neuer Höchstwert an dokumentierten Betreuungen und Personen erreicht. Gegenüber dem Jahr 2005 stieg die Inanspruchnahme einer Suchtberatung für Suchterkrankte um 1.700 Personen an. Hier zeigt sich die hohe Akzeptanz und Leistungsfähigkeit der ambulanten Suchthilfe in Hamburg.
Seit Bestehen der BADO, also in den letzten 10 Jahren, wurden durch die systematische Dokumentation 53.368 unterschiedliche Personen in den ambulanten Suchthilfeeinrichtungen registriert. Dies entspricht in etwa 5 % der Hamburger Wohnbevölkerung zwischen 18 und 59 Jahren.
Ambulante Suchthilfe wirkt konsumreduzierend und abstinenzfördernd
Erstmals konnte anhand einer Stichprobe von über 10.000 Personen gezeigt werden, dass ambulante Suchtberatung den Suchtmittelkonsum nachhaltig reduziert, zur Abstinenz führt und Abstinenz aufrechterhalten kann. Als maßgeblicher Faktor, der den Konsum positiv beeinflusst, zeigt sich die Betreuungsdauer eines Suchtkranken. Je länger die Betreuung andauert und je mehr Betreuungen ein Klient aufweist, desto mehr Abstinente finden sich innerhalb der Klientengruppe. Für alkoholabhängige Klientinnen und Klienten beispielsweise kann ein Abstinenzwert von 53 % ausgemacht werden. Bei längeren Betreuungen und vielen Kontakten fallen diese Werte noch positiver aus.
Trotz der hohen Abstinenzraten fällt auf, dass 70 % der ehemaligen Heroinkonsumenten und 45 % der ehemaligen Alkoholkonsumenten arbeitslos sind. Es bedarf dringend begleiteter Wiedereingliederungsmaßnahmen für Abhängige in den Arbeitsmarkt, um die hohe Abstinenz der ehemals Süchtigen aufrechtzuerhalten.
Fachtagung: 10 Jahre BADO e. V.
Die Fachtagung „Von Lust und Last…“ findet heute, anlässlich des 10 jährigen Bestehens der BADO statt:
Termin
05. September, um 12.00 Uhr,
Hotel Baseler Hof, Jugendstilsaal
Esplanade 11, 20354 Hamburg
Weitere Informationen
Weitere Informationen sowie das Programm der Fachtagung finden Sie auf:
Aktuelles zu BADO
Über BADO e.V.
Die Hamburger Basisdatendokumentation e.V. (BADO e.V.) ist ein Zusammenschluss von Freien Drogenhilfeträgern in Hamburg und der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz, BSG.
Mit der in der Praxis grundsätzlich bewährten Basisdatendokumentation verfügt Hamburg über ein bundesweit einmaliges repräsentatives Monitoringsystem, das es ermöglicht, die Nutzung verschiedener Bereiche des Hilfesystems, das Drogenkonsumverhalten sowie wesentliche psychosoziale Merkmale der Klienten / -innen differenziert zu beschreiben und zu analysieren.