Die Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz, Cornelia Prüfer-Storcks, und jugend hilft jugend Hamburg eröffnen heute den Neubau des „Sozialtherapeutischen und Suchtmedizinischen Zentrums Hamburg Altona eröfnen.

„Ich freue mich, dass wir heute das zweite Projekt der Suchthilfe eröffnen, das mit Mitteln der Hamburger Konjunkturoffensive möglich wurde“, so die Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz, Cornelia Prüfer-Storcks. „Durch die Integration von Eingliederungshilfe und Angeboten zur Tagesstrukturierung und zum Wohnen unter einem Dach besteht die Chance, suchtkranke Menschen umfassend und in unterschiedlichen Phasen zu unterstützen. Auch die benachbarte Fachklinik kann auf kurzem Weg einbezogen werden.“

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 3,2 Mio. Euro, wobei die öffentliche Förderung 2 Mio. Euro beträgt.

Die Angebote des Hauses umfassen das stationäre Projekt Soziale Orientierung, das Ambulante Centrum mit den Projekten Wohnen, Ganztagsbetreuung und der Ambulanten Nachsorge sowie psychosoziale Versorgung. Suchtkranke Menschen erhalten hier Hilfen zur Vorbereitung und Sicherung des Ausstiegs aus der Abhängigkeit wie Vermittlung in ambulante und stationäre Therapie, Einübung von Alltagskompetenzen sowie Begleitung bei der Wohnungs- und Arbeitssuche.


Bilder der Eröffnungsfeier am 27.10.2011. Foto: Thomas Ulrich, LoboStudio Hamburg

Darüber hinaus kann durch die enge Kooperation mit niedergelassenen Suchtmedizinern und der Asklepios Klinik Nord suchtkranken Menschen suchtmedizinische, psychiatrische sowie psychotherapeutische Hilfe angeboten werden.

Kai Wiese, Trägerleitung von jugend hilft jugend Hamburg: „Mit dem Neubau ist es uns gelungen, verschiedene Leistungen der Suchthilfe an einem Ort zusammenzuführen. Wir bieten ein in der Stadt einmaliges vernetztes Hilfeangebot für Menschen mit Sucht- und Abhängigkeitsproblemen und sozialen Handicaps. Auf diese Weise machen wir Inklusion für Menschen mit Drogen- und Suchtproblemen lebbar.“

Weitere Informationen

Das Sozialtherapeutische und Suchtmedizinische Zentrum Hamburg (SZH) übernimmt integrativ und umfassend die suchtmedizinische, psychiatrische, psychotherapeutische sowie psychosoziale
Versorgung von suchtkranken Menschen in Hamburg und hält eine umfassende Behandlungskette mit stationärer, ganztägig ambulanter und ambulanter Versorgung sowie Substitutionsbehandlung und Wohnmöglichkeiten vor.

Jeder findet seinen Platz!

Ziel ist es, strukturell dafür Sorge zu tragen, dass Abhängigkeitserkrankte, insbesondere diejenigen mit einer psychiatrischen Auffälligkeiten, schnellstmöglich entsprechend ihrer Bedarfe und ohne Reibungsverluste eine zügige und adäquate Versorgung im Rahmen eines Behandlungs- und Integrationsnetzes angeboten bekommen. Dabei geht es nicht nur um eine punktuelle Akutversorgung der Abhängigkeitserkrankten, sondern um ein entsprechend ihrer Lebenssituation möglichst nahtloses Ineinandergreifen der verschiedenen Bereiche und Professionen.

Eingang des SZH, Entwurf Huke-Schubert Berge Architekten
Eingang des Sozialtherapeutischen und Suchtmedizinischen Zentrums Hamburg. Ein Entwurf der Huke-Schubert Berge Architekten. Foto: Thomas Ulrich, LoboStudio Hamburg

Das Sozialtherapeutische und Suchtmedizinische Zentrum Hamburg bietet

  • Therapie/Rehabilitation
    • Stationäre Drogenlangzeittherapie für Abhängige mit Kindern (TheKi)
    • Stationäre und ganztägig ambulante Therapie/ Rehabilitation
    • Ambulante Rehabilitation Sucht (ARS)
  • Medizinische Behandlung von Abhängigkeitserkrankten
    • Substitutionsbehandlung von drogenabhängigen Patientinnen und Patienten mit Methadon, L-Polamidon oder Subutex bzw. Suboxone
    • Integrierte Behandlung von Patientinnen und Patienten sowohl mit einer Suchterkrankung als auch mit zusätzlichen psychischen Erkrankungen wie Psychosen, Persönlichkeitsstörungen, Angsterkrankungen, depressive und bipolare Störungen (Psychische Komorbidität)
    • Ärztliche Versorgung von Abhängigkeitsbegleiterkrankungen (Somatische Komorbidität)
    • Regelmäßige Ableitung eines EKG und einer Lungenfunktionsprüfung
    • Regelmäßige Kontrolle von Laborparametern
    • Diagnostik und Behandlung einer chronischen Hepatitis C bei abhängigkeitserkrankten Patientinnen und Patienten
    • Schutzimpfungen gegen Hepatitis A und B bei drogenabhängigen Patientinnen und Patienten
  • Psychotherapie
    • Verhaltenstherapie bei geeigneten beikonsumfreien substituierten oder cleanen Patientinnen und Patienten
  • ­Akupunktur
  • Psychosoziale Betreuung
  • Allgemeine Drogen- und Suchtberatung
    • Beratung in Fragen suchtbedingter sozialer Schwierigkeiten
    • Suchtbegleitung und Betreuung
    • Therapievorbereitung und -vermittlung
    • Integrierter Gesundheitsraum KODROBS Altona
  • Betreuung in den Haftanstalten
    • Externe Beratung und Psycho-soziale Betreuung in den Haftanstalten
    • Therapieangebote für Inhaftierte und haftentlassene Abhängigkeitserkrankte, einschließlich psychiatrisch-forensischer und psychotherapeutischer Behandlung im Rahmen der forensisch-psychiatrischen Praxis Dr. med. Jochen Brack
  • Arbeit

    • Arbeit- und Ganztagesbetreuung (AGB) mit gestaffelten Arbeits- und Beschäftigungsplätzen
    • Vermittlung von Arbeit durch die Agentur Zeitfluß
  • Soziale Orientierung

    • Behandlung in der stationären Eingliederungshilfe
  • Wohnmöglichkeit

    • (Übergangs-) Wohnangebote mit differenzierter Betreuung
    • Ambulante Nachsorge und betreutes Wohnen
  • Kinderbetreuung

    • Betreuung von Kindern in der Kindertagesstätte „Kleine Rainstraße“
    • Hilfen zur Erziehung, z.B. Sozialpädagogischer Familienhilfe – SPFH­­
  • Fortbildung/Veranstaltungen

    • Hamburger Fortbildungsinstitut Drogen und Aids (HIDA)
    • Institut für Forensische Psychiatrie und Suchtmedizin Dr. med. Brack

In Kooperation

Mediathek

 

Kontakt und weitere Informationen

<? include(‚/var/www/vhosts/jhj.de/mediathek.jhj.de/adressen-intern/szh.php‘); ?>

Lageplan

Umgebungsplan der Geschäftsstelle des Vereins in der Max-Brauer-Allee. Beschreibung im nachfolgenden Absatz.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Von den Haltestellen Holstenstraße oder Bahnhof Altona:
Mit den Bussen Nummer 20, 25 oder 183 bis Bushaltestelle „Gerichtstraße“. Nur wenige Schritte bis zur Geschäftststelle von jugend hilft jugend Hamburg.