„Arbeit führt mitten in die Gesellschaft – das gilt insbesondere bei der Integration von schwerbehinderten Menschen!“ Diese Erfahrung unterstrich die Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen, Antje Blumenthal, bei der Vorstellung des Projektes „Gast: Arbeit – Qualifikation und Vermittlung“ im Stadthaushotel in Hamburg.
Ziel des Projektes, das in Partnerschaft mit team.arbeit.hamburg und dem Träger „Jugend hilft Jugend – Arbeit gGmbH“ entwickelt wurde, ist es, zehn schwerbehinderte junge Menschen in den regulären Hamburger Arbeitsmarkt zu integrieren.
Die ersten Qualifikationsschritte durchlaufen die Teilnehmer im Stadthaushotel im Bezirk Altona. Das 3-Sterne-Hotel hat sich zur Aufgabe gemacht, schwerbehinderte Menschen auszubilden und zu beschäftigen.
Im Jahr seiner Eröffnung war das Projekt in Deutschland einzigartig – inzwischen gibt es mehr als 30 solcher Hotels bundesweit.
Während der Ausbildung lernen die Teilnehmer des Projektes nicht nur die alltäglichen Dinge des Hotelgewerbes, sondern sie finden durch ihre Arbeit Selbstvertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Später werden die Teilnehmer in andere Hotelbetriebe wechseln und dort eigenständig arbeiten.
Herr Just Kleinhuis, Geschäftsführer des Hotels Baseler Hof, wird zwei der Teilnehmer aus diesem Projekt in seinem Hotel beschäftigen. Eine Teilnehmerin wird im Baseler Hof als Näherin beginnen, eine weitere Teilnehmerin wird die Küche unterstützen.
Projektbeteiligte „Gast: Arbeit – Qualifikation und Vermittlung“ im Stadthaushotel in Hamburg, Februar 2010
„Mir ist es wichtig, schwerbehinderte Menschen in die Arbeitswelt zu integrieren. Wir sind ein Familienbetrieb und ich sehe es auch als meine Pflicht an, schwerbehinderten Menschen eine Chance zu geben“, so Just Kleinhuis zu seinen Motiven, weshalb er sich entschieden hat, zwei Projektteilnehmerinnen zu beschäftigen.
Der Geschäftsführer Thomas Bösenberg von team.arbeit.hamburg, das in den kommenden zwei Jahren das Projekt finanziell unterstützt, betonte noch einmal, wie wichtig es sei, Menschen mit Behinderungen nicht auf dem immer schneller werdenden Beschäftigungsmarkt am Rande stehen zu lassen, sondern ihnen mit passenden Hilfestellungen eine dauerhafte Berufsperspektive zu geben.
In einer Ansprache dankte Senatskoordinatorin Antje Blumenthal ausdrücklich dem Träger „Jugend hilft Jugend – Arbeit gGmbH“ für sein bisheriges und zukünftiges Engagement im Bereich der Förderung von Menschen mit Behinderung bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Es sollte Normalität werden, dass schwerbehinderte Menschen im Gastronomie und Hotelleriegewerbe beschäftigt werden.
Kai Wiese, Vorstandsvorsitzender des Trägers, unterstrich ausdrücklich, dass man in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrung mit dem Projekt „Stadthaushotel“ gesammelt habe und daher überzeugt sei, dass die Integration von behinderten Menschen über berufliche Qualifikation der richtige Weg sei und hier sehr gute Resultate erzielt werden würden. Den Beweis trat er gemeinsam mit den Projektteilnehmern an, indem sie zum Schluss „Fingerfood“ der Spitzenqualität servierten.
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